NRHA Germany
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15.06.2022

Das NRHA Germany Ü30 Camp 2022

Das NRHA Germany Ü30 Camp 2022

Vom 07. bis 09. April fanden sich 46 Teilnehmer, vier Reining-Trainer sowie ein Bit-Maker für das NRHA Germany Ü30 Camp in Kreuth zusammen. Auf sie warteten drei Tage vollgepackt mit lehrreichen Unterrichtseinheiten, Pferde-Spaß und geselligen Camp-Momenten.

Fünf Trainingseinheiten in drei Tagen

Der erste Tag des Ü30 Camps war Donnerstag, der 7. April, und zu Beginn wurden die Teilnehmer in fünf Gruppen unterteilt. Über die drei Camp-Tage hinweg nahmen diese fünf Gruppen an fünf unterschiedlichen Trainingseinheiten teil, sodass jede Gruppe zwei Mal pro Tag unterrichtet wurde. Innerhalb kürzester Zeit hatten die Teilnehmer so die Möglichkeit, viel Input der unterschiedlichen Trainer mitzunehmen und verschiedene Meinungen einzuholen. In diesem Jahr standen für alle Teilnehmer jeweils eine Praxis-Einheiten bei Jasmin Andersdotter, Steffen Breug, Patrick Göschl und Niklas Ludwig sowie eine Theorie-Einheit zum Thema Einwirkung von Reit- und Trainingsgebissen bei Bit-Maker Stephan „Scooter“ Ruhland auf dem Programm.

„Obwohl es nur eine Einheit pro Trainer war, konnte ich sehr viel mitnehmen“, berichtet Teilnehmerin Bianca Wöhrle nach Abschluss des Ü30 Camp. „Man bekommt viele neue Ideen und Anregungen, die man natürlich nicht alle umsetzen kann, aber man nimmt das mit, das für sich und das eigene Konzept am besten passt.“ So kommt es natürlich vor, dass der ein oder andere Trainingsansatz schneller zum gewünschten Erfolg führt, doch die umfangreiche Betreuung durch mehrere Trainer gibt den Teilnehmern einen nachhaltigen Lösungsweg für das Training zu Hause mit an die Hand. „Ich hatte meine erste Stunde bei Steffen Breug, und er konnte mir von Anfang an sehr gut weiterhelfen. Da kam kurz der Gedanke auf, dass ich gern für weitere Einheiten bei ihm bleiben würde“, erinnert sich Ü30-Camp Teilnehmerin Christiane Fehrle. „Dann ging es allerdings zum nächsten Trainer, und auch diese Stunde war super.“

Obwohl wenig Zeit zwischen den einzelnen Unterrichtseinheiten war, bedeutete es für die Reiter nicht, dass sie das eben erlangte Wissen löschen mussten, um Platz für den neuen Trainer zu machen. Ganz im Gegenteil, das Ziel war es, auf dem neuen Wissen aufzubauen, es zu vertiefen oder ein anderes Problem anzugehen. Das machte für Profi-Reinerin Jasmin Andersdotter auch den Reiz des Camps aus. „Natürlich ist es immer eine begrenzte Zeit, dadurch dass man jedes Paar nur einmal unterrichtet. Aber es war auch spannend zu sehen, woran bereits bei den anderen Trainern auf dem Camp gearbeitet wurde“, erklärt die Trainerin. „Wir konnten daran anknüpfen und neue Ideen einbringen. Manchmal sind es auch die kurzen, intensiven Einheiten, die einen mehr voranbringen.“

Warum Ü30 Camp?

Während Bianca Wöhrle zum wiederholten Male zum Ü30 Camp nach Kreuth gereist war, nahmen Nancy Großer und Christiane Fehrle zum ersten Mal teil. Beide wurden über die Empfehlung von Freunden und Bekannten auf das Camp aufmerksam. „Ich hatte gar keine großen Erwartungen, ich war vorher noch nie auf einer Show oder einem Lehrgang, aber es hat mir unheimlich viel gebracht“, erzählte Christiane Fehrle erfreut. Nicht nur der hilfreiche Input der Reining-Profis überzeugte sie, sondern auch das gemeinsame Miteinander. „Insbesondere in dieser herausfordernden Zeit hat das Zwischenmenschliche sehr gut getan“, so Christiane Fehrle weiter. Auch Teilnehmerin Nancy Großer lobte den Lehrgang der NRHA Germany, die gute Organisation, das familiäre Gefühl vor Ort, die netten Teilnehmer und auch die engagierten Trainer, die sich für die Amateur-Reiner ins Zeug gelegt haben. Den krönenden Anschluss von drei lehrreichen Tagen bildete für beide Reiterinnen das Abschluss-Turnier, das am Samstagnachmittag ausgetragen wurde.  Und auch für die beiden Ü30 Camp Trainer Patrick Göschl und Jasmin Andersdotter war dieser Schlusspunkt das Highlight des Camps. „Es war schön zu sehen, wie sich Reiter und Pferde in so kurzer Zeit verbessert haben“, stellten sie nach dem Turnier fest.

„Immer wieder gern!“

Teilnehmen darf am Ü30 Camp jeder Reiter, der älter als 30 Jahre ist. Der Leistungsstand von Pferd und Reiter sowie das angestrebte Ziel sind dabei völlig egal. „Jeder konnte etwas mitnehmen, auch wenn man nicht an Manövern arbeiten wollte“, resümierte Patrick Göschl das Camp. „Egal ob Jungpferd oder erfahrenes Showpferd, alle Reiter hatten am Ende ein Grinsen im Gesicht“, ergänzte ihn Trainings-Kollegin Jasmin Andersdotter. Auch die diesjährigen Teilnehmer kamen mit unterschiedlichen Wissensständen und Ambitionen nach Kreuth, empfehlen würden sie das Camp jedem, der etwas hinzulernen möchte – ausgenommen sind wohl nur Reitanfänger.

Kaum zu Hause angekommen, sehnen sich alle bereits zurück nach Kreuth und wären am liebsten im nächsten Jahr wieder beim NRHA Germany Ü30 Camp dabei!