NRHA Germany
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01.09.2022

Aus dem Vorstand der NRHA Germany: Neue Medications Policy der NRHA USA

Aus dem Vorstand der NRHA Germany: Neue Medications Policy der NRHA USA

Auf der Vorstandssitzung der NRHA USA am 21. August wurde eine neue Animal Welfare & Medications Policy beschlossen. Das Ziel dieser war es, laut NRHA USA Präsident Rick Clark, strengere Richtlinien auszuarbeiten, um gezielt „Medikamente zum Wohle unserer Pferde und für die Integrität und Fairness unserer Wettbewerbe aus unserer Branche zu verbannen". Dieser Beschluss sei der erste Schritt auf dem Weg zu einer Tierschutz- und Medikamentenpolitik, die keine Sedativa oder Tranquilizer zulässt. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten allerdings Kompromisse eingegangen werden, die auch unangenehm seien. Dazu zählt für Rick Clark auch, dass das Seditativ Romifidin (Sedivet) zugelassen wurde. Diese Entscheidung, die im NRHA Board of Directors nicht einstimmig getroffen wurde, löste auf Social Media starke Reaktionen und zahlreiche Meinungsäußerungen aus. Teile der NRHA Germany Mitgliedschaft stellten sich in diesem Zuge die Frage, welche Auswirkungen diese Entscheidung für NRHA Germany Turniere hat.

Die NRHA Germany ist ein Partnerverband der NRHA USA. Das bedeutet, dass in allen NRHA USA approved Klassen NRHA USA Regularien anzuwenden sind, soweit diese NRHA USA Regeln nicht gegen nationales Recht und verbindliche Vorschriften verstoßen. In den Bereichen Tierschutz, Doping und Medikation weicht das europäische und insbesondere das deutsche Tierschutzgesetz erheblich von den Regeln der NRHA USA ab. Sie sind deutlich enger gefasst. Deswegen gestaltet die NRHA Germany ihre Tierschutz- und Medikamenten-Vorgaben, im Rahmen dieser gesetzlichen Bestimmungen, unabhängig von der NRHA USA. Auf den Turnieren der NRHA Germany sind weder Romifidin (Sedivet) noch andere Seditativa oder Narkotika zugelassen. Die NRHA Germany hält sich nicht nur konsequent an die von der Bundesrepublik Deutschland sowie der Europäischen Union gesetzlichen vorgegebenen Tierschutzmaßnahmen und Dopingvorschriften, die im Deutschen Tierschutzgesetz und in den Leitlinien Tierschutz im Pferdesport geregelt sind, sondern geht sogar noch darüber hinaus, um ein faires, sportliches und tiergerechtes Turnierumfeld sicherzustellen.

Die von der NRHA USA getroffene Entscheidung zu Romifidin (Sedivet) hat somit auf die Turniere und Bestimmungen der NRHA Germany keinerlei Einfluss und bringt keine Änderung an der langjährigen und bekannten Vorgehensweise der NRHA Germany im Bereich Doping und Tierschutz und der Kontrolle dieser Vorgaben auf den Turnieren mit sich.

Text: NRHA Germany