NRHA Germany
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06.04.2021

Nachbericht Open-Turnier in Kreuth

Nachbericht Open-Turnier in Kreuth

Vom 01. bis 04. April veranstaltete die NRHA Germany ein Übungsturnier für Open Reiter, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre eigenen Turnierpferde sowie die ihrer Non-Pros auf die kommende Turniersaison vorzubereiten. Unter strengen Hygieneauflagen nutzten einige Open Reiter die Chance, ihre Pferde zum ersten Mal in diesem Jahr in die Showarena zu reiten. Trotz der notwendigen Einschränkungen war die Stimmung vor Ort entspannt.

Ursprünglich war über die Osterfeiertage das allseits beliebte NRHA Germany Osterturnier geplant, das jedoch aufgrund der aktuellen behördlichen Auflagen und Restriktionen leider verschoben werden musste. Derzeit gibt es eindeutige Vorgaben, für wen Turniere angeboten werden dürfen: so werden von den Behörden zum jetzigen Zeitpunkt nur Turniere für Profisportler, in unserem Fall Reitsportprofis zugelassen. Die NRHA Germany nutzte die Chance, dem Teil ihrer Mitglieder, die hauptberuflich Pferde trainieren und vorstellen, die Möglichkeit zu bieten, ihrem Beruf nachzugehen. Die Ostbayernhalle musste während des gesamten Turnieres für Begleitpersonen gesperrt bleiben. 

Am Donnerstag und Freitag, dem 01. und 02. April, fanden in der Ostbayernhalle Pre-Prep Klassen statt. Am Osterwochenende hatten die Reiter dann die Möglichkeit, sich in ausgeschriebenen Jackpot Klassen von Richtern beurteilen zu lassen. Ein Großteil der Reiter nutzte auch diese Klassen zum Schulen.

Am Samstag starteten 62 Pferd-Reiter-Kombinationen in der Open Jackpot. Mit einem Score von 73 holte sich Sylvia Rzepka mit „SPOOK UNCHAINED“ an diesem Tag den Sieg. Die Österreicherin nahm auch Platz zwei mit „WIMPY WALLA WHIZ“ und einem Score von 72 mit nach Hause. Platz drei teilten sich Mona Dörr auf „SMOKING VOODOO“ und Verena Klein mit „GOT MY BAILEYS“. Beide erzielten einen Score von 71,5.

An der ausgeschriebenen Open Jackpot Klasse am Sonntag nahmen 49 Teilnehmer teil. Damit war sie etwas schwächer besetzt als am Vortag. Auch an diesem Tag setzte sich Sylvia Rzepka an die Spitze. Im Sattel von „ARH BLUE DIAMONDS“ bekam sie einen Score von 71,5 und verbuchte somit Sieg Nummer zwei. Mit einem halben Punkt weniger, teilten sich gleich drei Reiter mit fünf Pferden Platz zwei: Charles-Henri Lemaire mit „WIMPYS SPOOK“, Verena Klein mit „KEYHOLE SHINING GUN“, und „PAID BY ACHTUNG“ sowie Michael Saupe mit „WHIZ MY TWISTED GUNS“ und „CUSTOM VALENTIN“.

Dem Schulungsturnier entsprechend war die Stimmung in Kreuth sehr entspannt und die Trainer freuten sich, dass sie nach so langer Pause endlich wieder ihrem Beruf nachgehen konnten. „Ich finde es große Klasse, dass die NRHA Germany uns dieses Schulungsturnier, in einer Zeit, in der keine richtigen Turniere stattfinden können, möglich gemacht hat“, berichtet Verena Klein. „Wir können die jungen Pferde ganz stressfrei an alles gewöhnen und unsere Showpferde wieder auf alles einstellen. Klar freuen wir uns, wenn wir wieder mit unseren Non-Pros auf die Shows können, aber so lange das nicht möglich ist, ist es eine tolle Alternative.“

Auch Doppel-Jackpot-Siegerin Sylvia Rzepka zeigt sich erfreut. „Ich bin total begeistert von der Show, es sind tolle Bedingungen, um die Pferde mit Zeit und Ruhe auf die Show vorzubereiten, insbesondere weil die Hallen nicht überfüllt sind. Für mich passt es gerade perfekt“, so die Österreicherin.  Positiv gestimmt zeigten sich auch andere Reining-Größen wie Morey Fisk, Oliver Stein und Grischa Ludwig. „Es ist eine blöde Situation für alle, da haben wir Reiter noch Glück und müssen dankbar sein, so eine Chance zu bekommen“, sagt Grischa Ludwig. „Wir alle sind froh, dass wir schulen können, und es ist definitiv besser als nichts - aber so schön wie ein richtiges Turnier ist es dann doch nicht.“ Und damit spricht der Trainer aus Schwaben wahrscheinlich vielen Reining-Reitern, die sich das Comeback in die Showarena sehnlich wünschen, aus der Seele.

 

Text: Judith Ressmann