NRHA Germany
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02.10.2020

NRHA Germany: Altersobergrenze für Pferde auf dem Breeders Derby aufgehoben

NRHA Germany: Altersobergrenze für Pferde auf dem Breeders Derby aufgehoben

Als erster Reiningverein weltweit hat die NRHA Germany die Altersobergrenze des Derbys aufgehoben. Der Antrag wurde am Samstag einstimmig vom Vorstand der NRHA Germany angenommen. Darüber hinaus wurde eine Alternative zur aktuellen SSP-Übergangsregelung für Nachkommen von nicht eingezahlten Hengsten verabschiedet.

Schwindelerregende Spins, Sliding-Stops aus vollem Galopp, gesprungene Rollbacks, Galoppzirkel mit fliegenden Wechseln und das alles mit höchster Präzision und Finesse. Die Anforderungen an Reiningpferde sind hoch, das Training ist intensiv, doch das Zeitfenster, sie auf Spitzen-Turnieren vorzustellen, umfasst nur wenige Jahre. Und genau an diesem Punkt hat der Vorstand der NRHA Germany bei der letzten Sitzung am Samstag angesetzt. „Wir möchten Pferd und Reiter eine lange, gemeinsame Karriere in unserem Sport ermöglichen“, so der Präsident der NRHA Germany, Joachim Zangerle. „Deswegen haben wir einstimmig beschlossen, die Altersobergrenze für Pferde auf dem Breeders Derby aufzuheben. Wir hatten mehrere Anträge aus der Mitgliedschaft vorliegen und sind uns als Vorstand einig, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, solche Veränderungen vorzunehmen.“ Ursprünglich waren auf dem Breeders Derby nur Pferde im Alter von fünf bis sechs Jahren startebrechtigt. Bereits in der Vergangenheit hat die NRHA Germany intensive Bemühungen gezeigt, den Sport für ältere Pferde attraktiver zu machen. So wurde vor vier Jahren die Altersobergrenze für das Breeders Derby von sechs auf acht Jahre hochgesetzt. Jetzt hat der Vorstand einstimmig beschlossen, die Altersbeschränkung für Pferde ganz aufzuheben. Damit dürfen in den NRHA Germany Breeders Derby Klassen nun Pferde ab fünf Jahren unbegrenzt lange starten. Die neue Regelung hat bereits erste Befürworter. So unter anderem Erfolgstrainer und NRHA Germany Aktivensprecher Grischa Ludwig: „Ich unterstütze die Entscheidung des Vorstands sehr. Es bietet uns Trainern die Möglichkeit, den Pferden mehr Zeit zu geben und ist ein Anreiz, die Pferde länger im Sport zu halten.“ Doch auch für die Pferdebesitzer und Züchter habe die neue Regelung Vorteile. Es sei absehbar, dass der Wert der Pferde konstanter bleibe, so Ludwig weiter.

Im Zusammenhang mit dem Aufheben der Altersobergrenze hat der Vorstand eine Alternative zur aktuellen SSP-Übergangsregelung beschlossen. Bisher sind Nachkommen von nicht einbezahlten Hengsten, die in 2018 oder früher geboren worden sind, nur gegen eine Nachnominierungsgebühr von 1.000 Euro pro Start an der Breeders Futurity oder dem Breeders Derby zugelassen worden. Der Vorstand der NRHA Germany hat nun eine weitere Möglichkeit verabschiedet: Besitzer können ihre Pferde mit einem einmaligen Pauschalbetrag von 3.000 Euro nachbezahlen. Damit gilt das Pferd bei der NRHA Germany als einbezahlt und darf ohne weitere Gebühren an allen Breeders Turnieren teilnehmen. Bisher gezahlte Nachnominierungsgebühren werden dabei angerechnet. So müssen Pferdebesitzer, die an vergangenen Turnieren bereits die Gebühr gezahlt haben nicht die vollen 3.000 Euro bezahlen, sondern nur die Differenz. Wurde das Pferd beispielsweise als Dreijähriges auf der Breeders Futurity vorgestellt und zusätzlich zur Startgebühr die 1.000 Euro Nachnominierungsgebühr gezahlt, so müssen für dieses Pferd nur mehr 2.000 Euro bezahlt werden, um es für alle Breeders Turniere freizuschalten. Die Möglichkeit eine einmalige Nachnominierungsgebühr von 1.000 Euro pro Start zu bezahlen, bleibt weiterhin bestehen.