NRHA Germany
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29.05.2021

Deutsche Reiner triumphieren in Italien

Deutsche Reiner triumphieren in Italien

Vom 15. bis 22. Mai fanden im italienischen Cremona die ersten beiden großen, europäischen Reining-Shows des Jahres statt: Die NRHA Eurofuturity und die NRHA IRHA Futurity. Unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen, zum Schutz vor dem Coronavirus und dem EHV-1, reisten Reiner aus ganz Europa in die Lombardei, unter ihnen auch zahlreiche Deutsche.

NRHA Eurofuturity und NRHA IRHA Futurity Non-Pro

Den Auftakt der Show bildeten am Samstag, dem 15. Mai, die Non-Pro Go Rounds der NRHA Eurofuturity und der NRHA IRHA Futurity der Vierjährigen. In beiden Klassen ritten zwei deutsche Reinerinnen ganz an die Spitze. Gina Schumacher sicherte sich im Sattel von ONE MR JJ und einem großartigen Score von 218,5 den Go Round Lead Non-Pro Level 4, gefolgt von Stephanie Blessing im Sattel von DANCE GOTTA GUN mit einer Wertung von 216. Damit holte sich die Inhaberin der Grey Stone Ranch zusätzlich die Führung in der NRHA IRHA Futurity Non-Pro Level 4.

Gina Schumacher sicherte sich zudem mit ihrem Breeders Futurity Championatspferd von 2020, CS WALLAWALLABOOM, und LIL SUGAR GUN je einen Platz im NRHA Eurofuturity Finale Non-Pro Level 4. In beiden Go Rounds qualifizierte sich zudem Franziska Wallner mit SHES JERSEYLICIOUS für die Finale Non-Pro Level 4. Janine Ketterer schaffte es mit SHINE SNAP SHINE beim zweiten Anlauf im Consolation Run am Dienstag, mit einem Score von 211 in das Finale NRHA Eurofuturity Non-Pro Level 4.

Alle vier Reinerinnen traten am Donnerstag, 20. Mai, im Level 4 Non-Pro Finale der NRHA Eurofuturity und der NRHA IRHA Futurity erneut gegeneinander an. Mit einem Score von 207,5 ritt Franziska Wallner auf SHES JERSEYLICIOUS auf Platz 14 in der NRHA Eurofuturity Non-Pro und Platz 10 NRHA IRHA Futurity Non-Pro. Auch Janine Ketterer konnte ihren Go Round Score nicht ganz halten und landete mit einer Wertung von 209,5 Punkten auf Platz 12 der NRHA Eurofuturity Non-Pro Level 4.

Die beiden Go Round Leaderinnen Gina Schumacher und Stephanie Blessing rollten zum Ende des Finales das Feld von hinten auf und sicherten sich die Spitzenplätz in beiden Prüfungen. Gina Schumacher zeigt mit all ihren drei Finalpferden eine herausragende Leistung. Im Sattel von LIL SUGAR GUN erritt sie einen Score von 216,5 und wurde dafür mit Platz vier belohnt. Mit CS WALLAWALLABOOM und einem Score von 220,5 sicherte sich die 24-Jährige den Silberrang und übertraf sich mit ONE MR JJ selbst. Mit einem unglaublichen Score von 223,5 erzielte sie nicht nur den Turnierhighscore, sondern gewann auch den heißbegehrten NRHA Eurofuturity Champion Titel Non Pro Level 4.

Der Bronzerang der NRHA Eurofuturity Non-Pro Level 4 ging an Stephanie Blessing mit DANCE GOTTA GUN. Mit einem großartigen Score von 218,5 sicherte sie sich den Treppchenplatz. Mit ihrem exzellenten Ritt siegte sie zudem in der NRHA IRHA Futurity Non Pro Level 4 vor Adrienne Speidel und Andrea Iannetta. „Wir sind super happy mit unseren Pferden“, meinte Stephanie Blessing nach der Show. „Mit Publikum und offenen Restaurants war es definitiv ein großer Schritt in Richtung Normalität.“ Nach einem erfolgreichen Start auf der zweiten NRHA Germany Open Show in Kreuth für Arnaud Girinon, konnte die Grey Stone Ranch nun über 16.000 Dollar mit nach Hause nehmen. „Es war deutlich zu spüren, dass sich vor allem die Non-Pros gefreut haben, wieder showen zu dürfen“, sagte Stephanie Blessing über die Atmosphäre vor Ort. Aufgrund der erschwerten Bedingungen während der Corona Pandemie und dem grassierenden EHV-1, galt es einiges an Formularen zu bewältigen, doch das Hygienekonzept wurde vor Ort von Organisatoren und Teilnehmern hervorragend umgesetzt.

NRHA Eurofuturity und NRHA IRHA Futurity Open

Die Scores der zwölf Top Open Reiter, die sich für das Finale der NRHA Eurofuturity Level 4 qualifizierten, lagen nach den Go Rounds am Samstag und Sonntag sehr dicht beieinander. Um erneut starten zu dürfen, war ein Score von mindestens 219 Punkten nötig. Bei den Open Reitern schafften es zwei deutsche Reiner in das Finale der NRHA Eurofuturity Level 4. Dominik Reminder mit GUNNA MISS YA MH und einem Score von 220 sowie Grischa Ludwig im Sattel seines Breeders Futurity Championatspferdes von 2019, WEST COAST TRASH, und einem Score von 219. Grischa Ludwig qualifizierte sich mit diesem Ritt zudem für die NRHA IRHA Futurity Open Level 4.

In Level 3 schaffte es Markus Gebert als einziger deutscher Reiner ins NRHA Eurofuturity Finale Open. Mit PL SPOOKS GOTTA WHIZ erritt er einen Score von 217,5 und landete damit im Go Round auf Platz sieben. Am Dienstag trat er im Consolation Run erneut an und konnte seine Leistung vom Samstag sogar noch übertreffen. Gemeinsam schaffte das Duo einen Score von 218,5 und damit auch den Einzug ins Finale Level 4.

Außerdem qualifizierte sich Lena-Marie Maas mit SPOOK GOTTA DANCE und einem Score von 214 für die NRHA IRHA Futurity Open Level 2 sowie die NRHA Eurofuturity Open Level 2 und 1. Für die beiden Level der NRHA Eurofuturity qualifizierte sie sich zudem mit SPOOK GOTTA CROME. Im Sattel von KB YELLOW JUICE erreichte Kim Obenhaus mit einem Score von 213,5 den Einzug in die NRHA IRHA Futurity Open und die NRHA Eurofuturity Open Level 2. Für die NRHA Eurofuturity Open Level 1 qualifizierte sich zudem Julia Städele mit SWEET BIG GUN und einem Score von 212,5.

Lena Felder schaffte es, mit zwei ihrer Pferde im Consolation Run fehlerfreie Ritte abzuliefern und damit mit SHES A PRETTY FACE und DOTHATVUDOOUDSOWELL ins NRHA Eurofuturity Finale Open Level 2 einzuziehen. 

Am Donnerstag, dem 20. Mai, fanden im Anschluss an die Finale der Non-Pro Reiter noch die Finale der NRHA Eurofuturity und der NRHA IRHA Futurity Open statt. 

Bester deutscher Reiner war Grischa Ludwig im Sattel von WEST COAST TRASH mit einem großartigen Score von 220. Das Duo nahm damit die sechsten Plätze der NRHA Eurofuturity Open und NRHA IRHA Futurity Open Level 4 mit nach Hause. Platz 12 der NRHA Eurofuturity Open Level 4 teilten sich Dominik Reminder mit GUNNA MISS YA MH und Markus Gebert mit PL SPOOKS GOTTA WHIZ mit jeweils einem Score von 215. Markus Gebert sicherte sich mit seinem Ritt zudem Platz neun in Level 3 der NRHA Eurofuturity Open.

In Level 2 der NRHA IRHA Futurity Open sicherte sich Kim Obenhaus mit KB YELLOW JUICE und einem starken Ritt, der ihr einen Score von 212 einbrachte, Platz sechs. Gefolgt von Lena-Marie Maas auf SPOOK GOTTA DANCE, die mit einem Score von 204,5 auf Rang 13 landete. In der NRHA Eurofuturity Open Wertung reichte es für das Duo noch für Platz 17. Im Sattel von SPOOK GOTTA CROME nahm sie zudem, mit einem Score von 212,5, die Platzierung auf Platz neun mit nach Hause. Kim Obenhaus konnte sich mit ihrem Ritt auf KB YELLOW JUICE noch Platz 11 in der NRHA Eurofuturity Open Level 2 sichern. Die Plätze sieben und 14 gingen an Lena Felder mit DOTHATVUDOOUDOSOWELL (Score 214) und SHES A PRETTY FACE (Score 210).

Auch in Level 1 der NRHA Eurofuturity Open konnten die deutschen Reiner einige Schleifen sammeln und vier von 14 Platzierungen erreiten. Lena Marie Maas sicherte sich mit SPOOK GOTTA DANCE Platz 12 und mit SPOOK GOTTA CROME einen großartigen dritten Treppchenplatz. Simon Bilger, der sich über den Consolation Run mit einem Score von 211,5 für das Finale qualifizierte, erlangte mit GINI CRASHED ICE einen Score von 207,5 und damit Platz zehn der NRHA Eurofuturity. Auch Julia Städele blieb hinter ihrer Qualifikationswertung zurück und holte sich mit SWEET BIG GUN und einem Score von 210 Platz sechs.

Quarter Dream Futurity Non-Pro

Am Sonntag, dem 16. Mai, fanden die Qualifikationsritte für die Dreijährigen Futurity der Non Pros statt. In der ersten Qualifikationsrunde schaffte es kein deutscher Non-Pro Reiter ins Finale. Janine Ketterer schaffte es mit SOLANOS WHIZKEY auf Platz 24, Gina Schumacher erritt sich mit BUBBLES ON ICE und MIDSUMMER SPOOK Platz 21 und 22. Beide Pferde startete sie erneut im Consolation Run am Dienstag und schaffte mit BUBBLES ON ICE und einem Score von 209,5 den Einzug ins Finale. Gemeinsam konnte das Duo seine Leistung im Finale, am Freitag, dem 21. Mai, deutlich steigern und holte sich mit einem Score von 213,5 den Reserve Champion Titel der NRHA IRHA Quarter Dream Futurity der Dreijährigen.

Arcese Futurity Open

Am Montag, dem 17. Mai, fand der erste Go Round für die dreijährigen Futurity Open statt. Mit Grischa Ludwig, Emanuel Ernst, Sylvia Rzepka und Lena Felder gingen vier deutsche Reiner an den Start. Doch nur Grischa Ludwig und Sylvia Rzepka zogen nach dem zweiten Go Round, am Mittwoch, ins Finale ein. Der Trainer aus Schwaben erreichte gleich mit zwei Pferden das Finale. Er qualifizierte sich mit JUST ON SPARKS und Scores von 215 und 218,5 sowie mit M SNOW PEARL und Scores von 217,5 und 219. Im Finale erritt der Reiningprofi zwei Mal einen Score von 213,5 und brachte damit seine beiden Dreijährigen auf Platz 17. „Die diesjährige Eurofuturity und die italienische Futurity waren das schwierigste Turnier, auf dem ich jemals war“, meinte Grischa Ludwig nach der Show. „Zwei so hochkarätige Turniere in einer Show zusammengefasst, es war wirklich das absolute Leistungslimit“, fuhr er fort. Der schwäbische Reiningprofi zeigte sich mit der Leistung seiner eigenen Pferde sehr zufrieden. „Meine Pferde haben wirklich viel gegeben, die Leistungsdichte war so enorm hoch, man hätte würfeln können, wer an die Spitze reitet“, meinte er scherzhaft.

Sylvia Rzepka war nach dem ersten Go Round mit WIMPY WALLA WHIZ und einem Score von 220,5 auf Platz 1 in Level 3 und 4 der NRHA IRHA Futurity. Den zweiten Go Round absolvierte sie mit einem großartigen Score von 218 und zog somit als Go Round Leaderin Open Level 3 ins Finale ein. In der Endwertung war sie die beste Nicht-Italienerin mit einem Score von 217,5 und damit Platz 7 in Level 4 und einem tollen Platz 4 in Level 3.

Am Samstag fand zudem die Klasse NRHA Non Pro statt, in der eines der jüngsten Mitglieder der NRHA Germany sein Können unter Beweis gestellt hat. Im Sattel von GUNNALITTLESTEP erritt Manuel Gebert einen Score von 207,5 und sicherte sich damit Platz vier in der Endwertung. Dicht gefolgt von Anja Riedelsberger, die auf ihrem MR PEACHPLEASE und einem Score von 206,5 auf Platz 5 landete.

Text: Judith Ressmann